Gastbeitrag: Was Gründer von Profi-Golfern lernen können

Gastbeitrag: Was Gründer von Profi-Golfern lernen können

AppschlagBevor ich jetzt einfach loslege, will ich euch den Grund für diesen Blog Post schildern. Ich bin schlichtweg begeistert und fasziniert von dieser Thematik. Vor kurzem stand ich mit Moritz Lampert, einem 23 jährigen Profi-Golfer aus Schwetzingen, für ein Golf Shooting auf dem Golfplatz St. Leon-Rot. Ich kann nur sagen, dass ich bis heute von der Präzision und der Konzentration von Golfern hellauf begeistert bin. Da diese Eigenschaften auch für Gründer und CEOs sehr wichtig sind gab mir das den nötigen Anlass um mir Gedanken über die Ähnlichkeiten zwischen dem Golf Sport und dem Start-up Business zu machen.
Was kann denn ein Gründer bzw. CEO von einem professionellen Golfer lernen?Für mich stachen 3 Punkte heraus, mit denen ich mich im Folgenden weiter auseinandersetzen möchte.
1. Emotionale Selbstkontrolle
Ein Profi Golfer kann sich nicht erlauben Emotionen aufkommen zu lassen. Anders als in anderen Sportarten, wo Emotionen positiver wie auch negativer Art den Sportler zu besseren Leistungen pushen können, ist für einen Profi Golfer Adrenalin pures Gift. In einem Sport, in dem es um Millimeter geht, ist eine durch Adrenalin oder Aufregung zitternde Hand der Unterschied zwischen einem Weltklassespieler und einem Golflehrer. Denn wie der eingedeutschte Spruch so schön sagt: „Die, die es können, die machen es. Und die, die es nicht können lehren es.“ Das mag zwar hart klingen ist, aber für dieses Beispiel zu 100% zutreffend. Das heißt vereinfacht, dass für einen Profi-Golfer emotionale Stabilität das A und O ist. Egal wie gut oder schlecht der vorherige Schlag war, ein Profi-Golfer muss alles ausblenden und sich nur auf den nächsten Schlag konzentrieren, was manchmal mehr und manchmal weniger Zeit in Anspruch nimmt, je nachdem in welcher mentalen Verfassung der Athlet ist.
Im Start-up Umfeld sehe ich einige Parallelen hierzu. Ich habe es täglich mit Ups und Downs in den verschiedensten Formen zu tun. Mal bekomme ich eine Zusage für ein weiteres Investment, mal bekomme ich eine Herausforderung von einem Kunden die schier unmöglich erscheint. Doch egal was auch kommen mag, es ist als Gründer wortwörtlich überlebenswichtig zu lernen die Ruhe zu bewahren und nicht zu euphorisch oder zu pessimistisch zu werden! Entscheidungen eines Gründers sollten grundsätzlich strategisch durchdacht sein und auf der Basis von sachlichen Informationen getroffen werden und nicht aus einem emotionalen Affekt heraus. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine solche Entscheidung falsch ist, ist um ein vielfaches höher, als dass man sich bei einer strategisch durchdachten Entscheidung verkalkuliert hat, wenn man mit der nötigen Sorgfalt vorgeht.
2. Bewusstsein, was für ein Aufwand auf einen zukommt um erfolgreich zu sein
(Willst du es oder denkst du nur, dass du es willst?)

Die entscheidende Frage hier ist: „ How much do you really want it?“ Diese Frage mag für manche banal und sinnlos sein, aber dies ist nicht der Fall. Manche Menschen denken, dass sie etwas wirklich wollen, aber bei der ersten oder zweiten Hürde geben sie auf und zerbrechen an der Herausforderung. Um Golf auf einem hohen Level zu spielen muss man täglich sehr viel Zeit für das notwendige Training investieren. Im Golf gibt es viele verschiedene Aspekte, die Training benötigen, wie das driven, das putten, die Ausdauer, Schnelligkeitstraining und psychisches Training, damit man wie im vorigen Paragraph beschrieben nicht die Ruhe verliert. Viele wollen erfolgreich sein, oder denken zumindest, dass sie es wollen. Aber sie sind nicht bereit die vielen Stunden Aufwand und Stress reinzustecken. Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Kein erfolgreicher Golfer wurde einfach geboren. Viel hängt mit den unzähligen Trainingsstunden zusammen. Und genau diese Hingabe ist im Regelfall das was sie von denen unterscheidet, die es dann nicht schaffen.
Genauso verhält es sich bei Start-ups. Kein Unternehmen wird mit wenig Aufwand erfolgreich. Es stecken immer viel Blut, Tränen und Schweiß im Aufbau des Unternehmens. Wer nicht bereit ist dies zu investieren und alles zu geben, sollte sich selber die Frage stellen, ob er überhaupt wirklich Erfolg haben will. Hierzu gibt es viele Beispiele aus dem echten Leben, wie John Paul Dejoria oder Chris Gardner, die um ihren Traum zu verwirklichen in Kauf nehmen mussten über längere Strecken in ihrem Leben Obdachlos zu sein, aber jetzt Milliardäre bzw. Multimillionäre sind. Von solchen Erfolgsgeschichten lassen wir uns bei Full Control immer wieder inspirieren und motivieren, vor allem wenn wir mal einen Rückschlag einstecken mussten.
3. Vorausschauend planen und trotzdem kreativ Probleme lösen, wenn es anders kommt als geplant.
Golfer haben für jedes Loch eine spezielle Taktik oder Strategie, die sie sich vorher zurechtgelegt haben. Sie überlegen sich wo idealerweise jeder Schlag landen muss, um das Loch in so wenig Schlägen wie möglich meistern zu können. Planen ist also essenziel. Wenn nun aber jeder Schlag immer so landen würde, wie geplant, gäbe es wahrscheinlich nur noch Hole-in-ones. Hiermit will ich zum Ausdruck bringen, dass Planung und Umsetzung zwei verschiedene Dinge sind. Es passiert häufig, dass ein Schlag anders landet als er geplant war. In einer solchen Situation gilt es dann sich möglichst schnell auf die neuen Gegebenheiten einzulassen und umzudenken.
Das ist auch auf den Gründer bzw CEO übertragbar: Beide sollten immer ihre Hausaufgaben machen und einwandfrei vorbereitet sein, um auf potentielle Risiken vorbereitet zu sein. Manchmal ist planen lästig und aufwendig, vor allem für aktive und handlungsfreudige Gründer, wie ich es auch bin. Trotzdem bin ich mir im Klaren darüber, dass ich meine Aktivitäten gegen definierte Benchmarks tracken muss, um zu schauen, ob ich tatsächlich mit meinen Aktivitäten erfolgreich bin oder sein kann.
Es gibt noch viele weitere Ähnlichkeiten zwischen Golf und dem Startup Geschäft und wir als Full Control fangen gerade erst an den Golfsport in allen seinen Facetten zu verstehen. Ich bin happy verkünden zu dürfen, dass wir in Kooperation mit der SAP und dem Golfclub St. Leon-Rot unsere erste „Golf Trainer“ App veröffentlicht haben!
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