Mobile Solarkraftwerke aus Rhein-Main für Afrika – finanziert per Crowdfunding in Deutschland

Nach der Gründung der „Mobile Solarkraftwerke Afrika GmbH & Co. KG“ startet das erste mobile Solarkraftwerk für Afrika mit einem erfolgreichen Crowdfunding. Ziel des Startups aus dem Rhein-Main-Gebiet ist es, Afrikas erster, dezentraler Energieversorger zu werden. Mit einer mobilen, kombinierten Solar- und Windanlage inkl. Speicher möchte das Unternehmen zum ersten dezentralen Energieversorger Afrikas werden und so die Abhängigkeit von Diesel als fossilem Brennstoff und Energieträger ablösen.
Die Geschäftsführung hat Charlie Njonmou übernommen, welcher in Kamerun einen akademischen Abschluss im Internationalen Handel erworben und an der Hochschule Darmstadt ein Studium der Energiewirtschaft erfolgreich abgeschlossen hat. Unterstützt wird Charlie dabei von zwei bekannten Gründern aus unserer Region: Torsten Schreiber, dem Co-Gründer der mehrfach ausgezeichneten Crowdfunding-Plattform bettervest und Christian Deiters, dem Pressesprecher der Gesellschaft und Geschäftsführer von social-startups.de – dem führenden Online-Portal für Social Startups.

Social Entrepreneurs bringen Energiewende nach Afrika

Die Mobile Solarkraftwerk Afrika GmbH & Co.KG wird sich künftig um die Entwicklung und Finanzierung der mobilen Solarkraftwerke für Afrika kümmern – einem Kontinent, der von deutschen Medien meist mit Terror, Ebola und Armut in Verbindung gebracht wird, aber für Torsten Schreiber gerade im Energiesektor große Potenziale bietet, mit qualitativ hochwertiger und erprobter deutscher Technologie spannende Projekte umzusetzen.
Um die Finanzierungslücken in Afrika zu schließen, möchte das Team „Crowdfunding“ einsetzen und so deutsche Anleger unmittelbar an den Projekten beteiligen. Das Startup konnte das Pilotprojekt mit 107.700 Euro in nur 90 Stunden via Crowdfunding finanzieren. Das nächste Projekt wird ebenfalls via Crowdfunding auf der Plattform GreenVesting in Usingen finanziert.
Das erste mobile Kraftwerk wird in Mourdiah, der Heimat von Dioncounda Traoré, dem ehemaligen Präsidenten von Mali, aufgestellt. Dort kommen pro Jahr über 2.000 Sonnenstunden zusammen – doppelt so viele wie in Deutschland. „Mit unserem mobilen Kraftwerk können wir bis zu 1.000 Menschen mit Strom versorgen“, rechnet Geschäftsführer Charlie Njonmou vor. „Wir werden das Konzept auf 100 weitere Standorte ausrollen. In Afrika gibt es leider sehr viele Orte ohne verlässliche Stromquelle.” Das Schlimmste: „Wenn es überhaupt Strom gibt, wird dieser von lauten und umweltschädlichen Dieselgeneratoren erzeugt.“

bettervest Co-Gründer Torsten Schreiber vor einem Prototyp
bettervest Co-Gründer Torsten Schreiber vor einem Prototyp

Die Kraftwerke bezieht das Startup schlüsselfertig und betriebsbereit aus Duisburg. Hersteller ist die Firma Multicon Solar, die mit ihrer ausziehbaren Solarflügel-Technik bis zu 52 kWp Photovoltaik-Leistung aus einem 20 Fuß-Container herausholt. Die Container sind mit hochwertigen Lithium-Eisenphosphat Batterien und einem effektiven Batteriemanagement ausgestattet, so dass sie rund um die Uhr Strom liefern können. Zusätzlich werden die Container mit Kleinwindanlagen von FuSystems ausgestattet. Für beide Hersteller bestehen Exklusivverträge für Afrika.
Die Finanzierung der rund 100.000 € teuren mobilen Solarspeicherkraftwerke wird i.d.R. per Crowdfunding erfolgen. Anschließend werden diese durch ein Mietkaufmodell zu festen Monatsraten verkauft, bis die Investition der Kleinanleger amortisiert ist. „Ab diesem Zeitpunkt profitieren die Dörfer und Institutionen vom kostenlosen, erneuerbaren Strom”, sagt Torsten Schreiber, der das nachhaltige, öko-soziale Finanzierungskonzept entwickelt hat. Ein positiver Nebeneffekt der Installation ist, das alte Dieselgeneratoren und deren CO2-Ausstoß substituiert wird. Vergleicht man die Anschaffungs- und Finanzierungskosten für ein Solarkraftwerk mit den Ausgaben für Dieselkraftstoff, lassen sich in 20 Jahren pro Standort mindestens 250.000 Euro Kosten einsparen. Außerdem wird so die Umwelt aktiv unterstützt, jedes mobile Solarkraftwerk substituiert ca. 30 Tonnen CO2, die dann über das Berliner Startup changers.com in ReCoins gewandelt werden, einer neuen, virtuellen Währung für CO2 – von den positiven Effekten für die Dorfgemeinschaft und dem entsprechenden Imagewandel ganz abgesehen.
„In den nächsten Jahren soll so eine Flotte von Hunderten, dezentralen Inselanlagen entstehen, die aus Deutschland ferngewartet und finanziert werden”, so Christian Deiters.
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